Chronik der Anplo e.V.


Am 21. Februar 1999 wurde im Gasthaus Tremmel, Ayrhof, Landkreis Regen die Arbeitsgemeinschaft noch produzierende Landwirte in Ostbayern gegründet. Die 40 Gründungsmitglieder aus den Lkr. Regen, Passau, Cham, Straubing-Bogen und Schwandorf, die mit der Agrarpolitik des Bauernverbandes seit längerem unzufrieden waren, wollten mit dieser neuen Organisation eine Interessenvertretung speziell für Milchviehhalter und Grünlandbetriebe schaffen.

 

Wolfgang König aus Sohl, Lkr. Regen wurde zum Vorsitztenden der AnpLO bestimmt, als Stellvertreter wurde Kienberger hans aus Ried, Lkr. Straubing-Bogen und Johann Hamperl aus Kollenzendorf, Lkr Cham gewählt. Die AnpLO ist ein e.V., eingetragener Verein.

 

Als Ziel dieser neuen Organisation wurde unter anderem die Abschaffung der Flächenprämie zugunsten einer Arbeitskraft gekoppelten Prämie herausgestellt. Größere Aktionen im Gründungsjahr waren die Diskussionsveranstaltung mit Rezzo Schlauch, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Deutschen Bundestag der Besuch von Gerald Thalheim (SPD), parlamentarischer Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftministerium bei der AnpLO in Ascha und Passau , sowie der Besuch bei Bundeslandwirtsachaftsminister Funke (SPD) in Bonn.

 

Herausragendes Ereignis in der Landwirtschaftpolitik des Jahres 2000 war die Einführung der Milchquotenbörse. Die AnplO hielt und hält diese maßnahme nach wie vor für verfehlt.

 

Versammlungen mit Christian Stockinger, Leiter der Landesanstalt für Betriebswirtschaft und Agrarstruktur sowie mit Josef Dick dem Leiter der Milchqutenverkaufsstelle bei der Landesanstalt für Ernährung dienten der Information der Landwirte über dieses umstrittene Thema. In dieser Zeit schloss sich die AnplO dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), um dessen Vorsitzenden Romuald Schaber an, um bessere Informationen und mehr Einfluss auf die Politik zu gewinnen. Auch zur Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) wurde Kontoakte geknüpft.

 

Die Weihnachtszeit 2000 wurde überschattet vom Beginn einer der größten Krisen in der Geschichte der Rinderhaltung. Am 19.12.2000 wurde der erste BSE-Fall in Friedersried, Lkr. Cham in der Oberpfalz bekannt. Anläßlich eines Besuches von Ministerprädsident Edmund Stoiber und von Landwirtschaftsminister Josef Miller beim betroffenen Landwirt in Friedersried, organisierte die AnpLO eine spontane Demonstration. Durch das dem Anlass entsprechende große Medienaufgebot wurde die AnpLO unerwarteter Weise überregional bekannt.

 

Der Beginn des Jahres 2001 stand ganz im zeichen der ersten BSE-Fälle in Bayern.

 

Die AnplLO organisierte einen Sternmarsch in Friedersried mit 1500 Teilnehmern und Protestaktionen gegen die Keulung ganzer Rinderherden bei Auftreten eines BSE-Falles und setzte sich erfolgreich für die Kohortenkeulung ein.

 

In diesem Jahr bereitete sich die AnpLO auch auf die Landkreise Landshut, Dingolfin-Landau und Forhchheim aus, womit die Mitgliederzahlen kräftig zulegten.

 

Durch informationsveranstaltungen mit hochkarätigen Referenten wie J.J. Smarda, Immunologe und Bio-Chamiker aus den USA, Mark Purdey, englischer Wissenschaftler und landwirt oder Ueli Braun, BSE-Forscher aus der Schweiz, informierte sich die AnpLO über die möglichen Ursachen von BSE.

 

Im Oktober 2001 fand ein Treffen mit dem bayerischen Landwirtschaftminister Josef Miller (CSU) statt, bei dem die AnpLO ein Grundsatzpapier zur Neugestaltung der Ausgleichszahlungen vorstellte.

 

Das Jahr 2002 begann mit einer Gegeninitiative zur Offenen-Stalltür des BBV mit Versammlungen und Demonstrationen.

 

Im April 2002 erfolgte mit dem Probelauf zur Einführung der AnpLO-Schlachtrindervermarktung ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Unter Führung von Matthias Lohrer wurde dieses Unternehmen ein voller Erfolg.

 

Am April 2003 wurde die Ostbayerische Schlachtrindervermarktung gegründet, ein eigenständiges, professionelles Unternehmen unter dem Dach der AnpLO. Im Vorfeld wurden mehrere Schlachthöfe besichtigt und eine Auswahl zur Zusammenarbeit getroffen.

 

In der Zwieschenzeit wurde auch immer wieder Veranstaltungen von Politikern verschiedener Parteien besucht, wobei es möglich war, das ein oder anderer Gespräch zu führen, um auf die Situation der Milchviehbetriebe aufmerksam zu machen.

 

Wenn auch in den Sommermonaten die Aktivitäten der AnpLO aufgrund der anfallenden Betriebsarbeiten ruhen, so wird im Winter und Frühjahr um so intensiver gearbeitet, um die Interessen der AnpLO-Mitglieder nach aussen zu vertreten und durch Informationsveranstalltungen mit kompetenten Referenten die Landwirte auf dem Laufenden zu halten.

 

Fortsetzung folgt!!